Junge
Choreographen
Von dem Mut,
alte Formen in Neue zu gießen
"Das Beste,
was ich in zehn Jahren gesehen habe", befand ein
Jury- Mitglied beim 2. Wettwerb für Choreographen.
Einstimmig wurde die Arbeit von Stefan Marb mit dem
ersten Preis (3000 Mark) ausgezeichnet Und der Abstand
- war gerechtfertigt - an Stelle eines zweiten und eines
dritten Preises wurden drei dritte zu je 1000 Mark vergeben:
an Barbara Beuter, Stefan Haufe, Jan Henning Paar. Damit
war die von Minister Cassens als Schirmherrn gelobte
"Talentschmiede'“ äußerst erfolgreich,
die viele Mühe der Ballett Gesellschaft Hannover
als Ausrichter hat sich gelohnt
Ging es doch um hohen künstlerischen Anspruch.
Choreograph Jochen UIrich als Sprecher der Jury sagte
über seine in Zeit und Raum flüchtige Kunst:
"Wir suchen Choreographien, die Kraft haben, den
Augenblick zur Ewigkeit werden zu lassen oder die Ewigkeit
im Augenblick durchscheinen zu lassen; Choreographen,
die den Mut haben, die Form zu durchbrechen und in neue
Form zu gießen."
Damit war die preisgekrönte
Arbeit umschrieben. Stefan Marb erfüllte sein Solo
mit soviel Spannung zwischen scheinbarer Lässigkeit
und maschinenhafter Motorik, zwischen großartig
komponierter Steigerung in den stilisierten Bewegungen
und lauschender Stille, mit Konformität und Kontrast
zur Musik…..
Lebhafter Beifall des engagiert mitgehenden Publikums
in der Musikhochschule!
Luise-Marie Wemer, Neue Presse Hannover,
26.4. 1988
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